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Neuer Zollhof Düsseldorf Medienhafen. Foto des Gehry Gebäude "Haus C"

Architekturfotografie - Neuer Zollhof am Medienhafen

Fotografien der Düsseldorfer Wahrzeichen

Der Neue Zollhof und Frank Gehry

Der Neue Zollhof am Düsseldorfer Medienhafen, ein einzigartiges Ensemble von drei Gebäuden mit faszinierender Architektur. In den Himmel ragen drei Gebäude, die, obwohl völlig unterschiedlich, untrennbar miteinander verwoben sind – die berühmten Gehry-Bauten, benannt nach dem renommierten US-amerikanischen Architekten und Designer Frank Gehry. Diese ikonischen Strukturen wurden Ende 1999 fertiggestellt und prägen seitdem das Stadtbild der Landeshauptstadt.

Ursprünglich hätte alles anders kommen sollen. Der Architekturwettbewerb zur Neugestaltung des Zollhofgeländes, der 1990 von Thomas Rempen initiiert wurde, hatte die Architektin Zaha Hadid als Gewinnerin hervorgebracht. Ihr Design war bereits bis zur Planungsreife fortgeschritten, wurde jedoch unter bis heute nicht völlig geklärten Umständen aufgegeben. Es wird vermutet, dass wirtschaftliche Aspekte eine Rolle spielten, aber auch Gerüchte über Unstimmigkeiten zwischen Zaha Hadid und dem Organisator kursieren.

Architekturfoto Neuer Zollhof in Düsseldorf im Medienhafen

Einzigartige Fassaden

Gehrys charakteristische Bauweise ist beim Neuen Zollhof deutlich erkennbar. Asymmetrischen Formen, die auf eigenartige Weise miteinander verflochten sind bieten einen hohen Wiedererkennungswert. Wie auch bei Gehrys wohl berühmtestem Werk, der Walt Disney Concert Hall in Los Angeles, Kalifornien.
Die Grundbausteine dieser modernen Stadtskulptur sind drei Türme, die sich in ihrer Struktur her ähneln, aber dennoch verschiedentlich sind. Ihre Höhen und Ausformungen variieren voneinander und bestehen aus unterschiedlichen Materialien. Eines der Gebäude ist komplett weiß verputzt, während die gegenüberliegende Architektur aus rötlichem Backstein besteht. Das mittlere Gebäude verbindet die anhand seiner verspiegelten Fassade miteinander, was den Eindruck einer untrennbaren Einheit vermittelt. Die Fensteranordnung der drei Gebäude unterstreicht den Zusammenhalt, indem sie ein harmonisches Schema bildet, das im Kontrast zu den fragil erscheinenden Fassaden steht.

Der Neue Zollhof sollte das bestimmende Element des neuen Medienhafens werden, ohne das Hafenbecken und den Rhein komplett abzuriegeln. Dieser Ansatz spiegelte die Stimmung in Düsseldorf in den 1990er Jahren perfekt wider, als die Stadt sich im Aufbruch befand und den Anschluss an die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands wiederherstellen wollte. Das Bauwerk war ein Ausdruck des neuen Selbstbewusstseins und Selbstverständnisses der Stadt.

Details in der Architekturfotografie

 

Spiegelungen, Formen und Licht

Panoramafotos und Weitwinkelaufnahmen spielen in der Architekturfotografie oft eine zentrale Rolle. Ihre Rolle ist vorwiegend deskriptiv. Sie ermöglichen es den Betrachtern einen Gesamteindruck des gewünschten Motivs zu vermitteln. Besonders spannend stehen die Detailaufnahmen, in Ergänzung zu den Weitwinkelfotografien. Die Detailfotos haben den Zweck die Zusammenspiele zwischen Formen, Farben und Licht herauszuarbeiten, welche andernfalls nicht auffallen würden. Diese Art der Fotografie ist normativer Natur. Sie zeigt den Betrachtern nur einen kleinen Ausschnitt des Gesamteindrucks und legt gezielt Wert auf der Vermittlung von Stimmungen und Emotionen.

Perspektive und Komposition

Der Winkel, aus dem ein Objekt fotografiert wird, entscheidet über die Dynamik des Bildes. Als Fotograf für Architektur ist es wichtig, Perspektiven zu finden, welche das Design, die Lichtbeschaffenheit und die Wirkung des Gebäudes auf die Umgebung zur Geltung bringen. Das Design an sich ist das Hauptaugenmerk. Ist es jedoch das Ziel, die Architektur in ein Gesamtkonzept von einzubetten, so muss Wert darauf gelegt werden, die Architektur in einem Kontextrelevanten Szenario darzustellen.